Vorsorgliche Ultraschalluntersuchungen

Vorsorgliche Ultraschalluntersuchungen:

Die Mammasonographie ist eine medizinisch-wissenschaftlich anerkannte Untersuchung der Brustdrüse durch Ultraschall. Sie wird zur Diagnostik von Gewebeveränderungen der Brustdrüsen angewandt.

Wir empfehlen Ihnen neben der regelmäßigen Selbstabtastung Ihrer Brust eine vorsorgliche Mammasonographie zur Tumorfrüherkennung. 

Eine Ultraschalluntersuchung der Brust ist prinzipiell für jede Frau sinnvoll. Es gibt keine allgemeinen Richtlinien, ab welchem Alter die Untersuchung angeboten werden sollte, daher besprechen wir dies mit jeder Patientin individuell. Da das Krebsrisiko mit zunehmendem Alter steigt, empfehlen wir meistens ab Mitte 30, spätestens ab 40 Jahre im Rahmen der Vorsorge eine ergänzende Mammasonographie. Falls in der Familie nahe Blutsverwandte an Brustkrebs erkrankt sind, ist der vorsorgliche Schall besonders empfehlenswert. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bezeichnet die Mammasonographie zur Früherkennung eines Mammakarzinoms bei Frauen als „oft wirkungsvoller" als die Mammographie: Vor allem bei jungen Frauen mit dichtem Brustgewebe sei die Sonographie aussagekräftiger als die Röntgenuntersuchung – die Mammasonographie erkennt bis zu 90 % der Tumore, die Mammographie lediglich 50 %.

Die Mammasonographie ist aufgrund der verwendeten Schallwellen absolut nebenwirkungsfrei und ungefährlich. Sie sollte in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Bei Patientinnen aus sogenannten „Hochrisikofamilien“ mit einer genetischen Disposition für Brustkrebs kann die vorsorgliche Mammasonographie kostenfrei im Rahmen spezieller Vorsorgeprogramme der Krankenkassen in dafür vorgesehenen Zentren durchgeführt werden.

Bei der gynäkologischen Ultraschall-Untersuchung werden die Gebärmutter, die Eierstöcke, Eileiter und die Harnblase mit Hilfe einer hochauflösenden Ultraschallsonde von der Scheide aus untersucht. 

Die Früherkennung gynäkologischer Tumore gelingt durch diese Untersuchung nicht vergleichbar sicher wie beim Brustkrebs durch die Mammasonographie. Dies ist dadurch bedingt, dass Ovarialkarzinome in seltenen Fällen schon sehr früh Metastasen streuen können, obwohl sie im Ultraschall noch nicht sicher erkennbar sind. 

Trotzdem ist regelmäßiger vaginaler Ultraschall die einzige Möglichkeit zur Früherkennung gynäkologischer Krebserkrankungen, bevor sie sich durch Symptome bemerkbar machen. Der entscheidende Faktor für die Heilungschancen eines Tumors ist seine Größe zum Zeitpunkt der Diagnose. Daher geht der Informationsgehalt einer Ultraschalluntersuchung weit über den einer einfachen Tastuntersuchung hinaus und kann Auskunft über viele verschiedene Erkrankungen geben wie zum Beispiel: 

- Angeborene Fehlbildungen der Gebärmutter ("Uterus bicornis" u. a.)

- Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut ("Endometriumhyperplasie", "Polypen")

- Gebärmutterschleimhaut-Krebs ("Endometriumcarcinom")

- Gutartige Geschwulste der Gebärmutter ("Myome")

- Eierstock-Krebs ("Ovarialcarcinom")

- Gutartige Geschwulste der Eierstöcke ("Zysten")

- Entzündliche Auftreibungen der Eileiter ("Sactosalpinx")

- Polypen der Harnblasenschleimhaut, evtl. auch Harnblasenkrebs

Neben der Früherkennung krankhafter Befunde liefert der vaginale Ultraschall weitere wertvolle Informationen: 


Für Frauen mit Kinderwunsch können wir mit dieser Methode den optimalen Zeitpunkt im Zyklus bestimmen, um schwanger werden zu können. 

Bei Frauen mit intrauterinen Verhütungsmethoden überprüfen wir mit Ultraschall die korrekte Lage und damit die Verhütungssicherheit. 

In den Wechseljahren kann durch vaginalen Ultraschall eine gute Beurteilung der aktuellen hormonellen Situation erfolgen, sogar besser als durch eine Laboruntersuchung. Dies ist interessant für Frauen, die wissen wollen, wie es um die Alterung ihrer inneren Organe steht und ob sie noch spontane Blutungen zu erwarten haben.

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